Die Teile werden in der in Zusammenarbeit mit Brady entwickelten Maschine mittels
eines Pick & Place-Systems aus den Tabletts in das Trägerband eingesetzt. Das bestückte
Trägerband wird auf Kunststoffspulen aufgewickelt. Dabei werden zur Teilenummer, Rohteilcharge und S & P-Chargennummer, Maschinentyp, Uhrzeit und Datum etc. hinzugefügt. Diese Daten werden zusammengefaßt in einem Datamatrixcode, der für jedes Teil neu erzeugt wird. Anschließend wird auch mit diesen Daten das Spulenetikett erzeugt. Die individuellen Teiledaten werden später beim Kunden für die Weiterverarbeitung genutzt und mit weiteren Daten zu einem Lasercode auf dem jeweiligen Endprodukt ergänzt.
Den Druck übernimmt ein Druckerapplikator von Brady, der in einer außergewöhnlichen
Überkopf-Applikation in die Maschine von S & P integriert werden musste und zudem eine einfache Zugänglichkeit für Wartungszwecke gewährleistet. Schließlich war S & P dazu angehalten, eine spezielle Maschine zu entwickeln – Anlieferform und Gurt sowie Bearbeitung weichen durchweg vom Standard ab – und die erforderte unausweichlich den Druck von unten nach oben. Auch das Etikett muss extremen Anforderungen, wie Temperaturbeständigkeit über 2 h bei 105 °C und Chemikalienbeständigkeit gegen Isopropanol genügen. Zum Einsatz kommen ein hochleistungsfähiges Polyesteretikett und Farbband von dem Etikettenhersteller Brady.
Wegen der geforderten Taktzeit von Drucken und automatischem Applizieren von unter 1,7 s/Teil, der relativ hohen Druckgenauigkeit auf das Etikett (±1,0 mm), der Positioniergenauigkeit des Etiketts auf dem Blister (±0,8 mm) und der Lesbarkeit des Etiketts – „B“ oder besser gemäß AIM – wurde zusätzlich ein Kamerasystem integriert, das den Druckvorgang jedes einzelnen Teils auch verifiziert. Auch ein Korrekturmechanismus für eventuelle Fehldrucke wurde in die Maschine integriert.